Kinder sind Rachels Leben. Sie liebt Kinder und könnte den ganzen Tag mit ihnen verbringen – der Hauptgrund, warum sie sich dazu entschieden hat, Kinderärztin zu werden. Sie selbst wird niemals in der Lage sein eigene Kinder zu bekommen, sie hat es lange genug versucht. Schlussendlich musste sie sich damit abfinden, dass sie unfruchtbar ist und deswegen von ihrem Mann verlassen wurde, der kurze Zeit später eine neue Frau an seiner Seite hatte. Es quält Rachel noch immer, doch in den Augen der Kinder findet sie etwas Trost.

Nicolas ist der Gynäkologe des Vertrauens. Ein Frauenversteher, ein Charmeur und manchmal Witzbold. Egal ob er mit seinen Patienten von Angesicht zu Angesicht spricht oder mitten in der Untersuchung steckt, er schafft es immer, dass sich die Damen auf dem Stuhl entspannen und sogar mehr anvertrauen, als ihm lieb ist. Er hat sich jedoch nicht für diese Fachrichtung entschieden, um immer mal wieder abzutauchen, sondern weil ihm die Gesundheit von Frauen wirklich am Herzen liegt. Seine Mutter starb an Brustkrebs, den man früher hätte erkennen können. Ein Ereignis, das ihn sehr geprägt hat. Deswegen ist er sehr darauf aus, dass alle Patientinnen zur regelmäßigen Untersuchung kommen und ist ganz aus dem Häuschen, wenn er eine Schwangerschaft begleiten darf.

Auf seinem Gebiet ist Jerome wahrlich ein Meister. Er versteht viel von seinem Fach und erweitert sein Wissen stetig. Immerhin leiden mehr Einwohner in der Stadt an neurologischen Erkrankungen als man vermutet. Eine dieser Patienten ist seine eigene Ehefrau, die an einer frühen Form der Demenz leidet. Es ist für ihn nicht leicht den Verfall seiner Liebsten mitanzusehen, zumal keine Therapie wirklich anschlagen möchte, zudem muss er sich um seine beiden Töchter kümmern, die den Episoden seiner Frau zu oft ausgesetzt sind. Jerome vergräbt in seiner Arbeit, nicht weil er nicht nach Hause möchte, sondern weil er stetig versucht seinen Patienten zu helfen, um unnötiges Leiden zu vermeiden. Die Leitung von neuen Therapien zu überzeugen ist nicht immer einfach, zumal diese meist sehr kostspielig sind.

Die Psychologie ist ein vielschichtiges und komplexes Gebiet, das man wohl nie vollkommen verstehen wird. Oliver ist fasziniert von der Psyche des Menschen und wie sehr sie das Verhalten beeinflussen kann. Verschiedene Leiden sind in der Gesellschaft keine Seltenheit, oftmals braucht es nur ein ausführliches Gespräch, um die Menschen wieder auf Kurs zu bekommen, aber auch ernsthaften Krankheiten nimmt sich Oliver geduldig an. Er bietet sogar kostenlose Sprechstunden für Kinder und Jugendliche an, denn dass die Schule aber auch der Alltag überwältigend sein kann, weiß er nur zu gut.

Infolge eines Autounfalls musste Theas linkes Bein versteift werden, was ihre Jugend nicht gerade leichter gemacht hat. Aber davon hat sie sich nie unterkriegen lassen, denn damit hat sie schnell gelernt umzugehen. Trotz ihres eigenen Unfalls hat sie keine Angst davor und Chirurgin zu werden, sich ausgerechnet für die Unfallchirurgie zu entscheiden hatte sie ihrem Bauchgefühl überlassen. Durch ihre eigenen Erfahrungen hilft sie vielen Patienten bei der Nachsorge und ist so ziemlich das beste Beispiel dafür, dass alles, was man überlebt, einen Menschen nur noch stärker macht.

Stress, Überstunden und Chaos sind für Victoria zum Alltag geworden. Wo viele die Notaufnahme scheuen, reißt sie sich geradezu darum, denn sie schafft es immer Ruhe zu bewahren, klare Anweisungen zu geben und genug Empathie zu zeigen, um Patienten zu beruhigen. Dass sie oftmals Doppelschichten schiebt, hat auch einen Grund, denn sie ist auf jeden Dollar angewiesen, der in ihre Tasche wandert. Noch immer hat sie ihr Studium abzubezahlen und steuert ihrer Mutter immer wieder Geld zu, denn diese ist mit ihren eigenen Schulden durch den Tod ihres Mannes ohnehin schon genug überfordert. Zeit für ein Privatleben bleibt nicht, auch wenn es jemanden gibt, der sie ständig auf den Date einladen will.

Jeder liebt Victor. Er ist ein großer, muskulöser Teddybär mit einem Herz aus Gold und allerseits beliebt. Er scheint immer da zu sein, wenn man ihn braucht und nimmt sich sehr viel Zeit sowohl für Patienten als auch das Personal. Es scheint fast unmöglich diesen Mann aus der Ruhe zu bringen, ihn überhaupt irgendwie wütend machen zu können, denn selbst wenn es zu Gewaltausbrüchen kommt, bleibt er gelassen und sanft. Er wechselt immer wieder die Stationen durch, denn für ihn ist keine Arbeit zu schwer, belastend oder nicht aushaltbar und er liebt einfach seinen Job. Auch privat ist er ein hilfsbereiter Kerl, der sich ehrenamtlich betätigt, für die älteren Mitbürger kocht oder spontan ein Barbecue auf der Straße veranstaltet. Dass er eine kriminelle Vergangenheit hinter sich hat, weiß niemand und er ist bemüht, dass das auch so bleibt, denn diesen Teil seines Lebens hat er endlich hinter sich gelassen.

Grace ist eine junge, alleinerziehende Mutter, die sich gerade so durch das Leben schlägt, aber ihr Kind immer an erste Stelle stellt. Sie wurde jung schwanger, aber von dem Kindesvater verlassen, sodass sie auf sich alleine gestellt ist. Trotz allem findet sie viel Unterstützung durch ihre Nachbarin und selbst die Hummingbird Preschool hat für sie eine Ausnahme gemacht und einen kostenlosen Platz für ihr Kind angeboten. So viel Hilfe hat Grace in ihrem Leben noch nie erfahren, nicht einmal in ihrem Elternhaus. Dennoch möchte sie nicht für immer auf die Hilfe anderer angewiesen sein und hangelt sich von einem Job in den nächsten.

SAM ist die geborene Ärztin. Ihr Helfersyndrom kann streckenweise sehr anstrengend sein. Dennoch ist sie eine sehr aufmerksame junge Frau, die normalerweise weiß was sie will. Vor genau einem Jahr starb ihr Verlobter Cody Green, der Suizid begangen haben soll. Sam, die zu dem Zeitpunkt schwanger war, hatte sehr stark daran zu knabbern. Vor 6 Monaten kam ihre Tochter Mia zur Welt. Bedingt durch den Suizid zahlt die Lebensversicherung von Cody nicht und so bleibt es ein Kampf und eine Investigation, die noch viele Geheimnisse lüften wird.